Zum sechsten Mal stiegen wir im Januar in den Flieger und starteten in Richtung Dublin. Wie immer ist diese Stadt jede Reise wert. Auch, wenn sie sicherlich nicht zu den schönsten der europäischen Hauptstädte zählt, so ist sie doch sicher eine der charakterreichsten.
Diesesmal waren wir aber (nicht nur) privat dort, sondern hauptsächlich, um mir eine Wohnung zu suchen, welche ich dann ab März für ein halbes Jahr beziehen könnte. Was ich mir vorher schon gedacht hatte und was ich befürchtete, wurde war: Ich fand keine. Und somit wurde aus der Reise nun doch ein reines “Urlaubs-Kulturvergnügen.”
Wer nach Irland ziehen will, muss wissen, dass Umzüge dort viel spontaner über die Bühne gehen. Zumindest dann, wenn man ein Zimmer in einer Wohnung oder einem Haus sucht. Für das Glück der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses muss man in den allermeisten Fällen einen Jahresvertrag abschließen, was bei einer Aufenthaltsdauer von sechs Monaten für mich nicht in Frage kommt. Beim Thema Zimmer sind die Dubliner Mieter sehr flexibel: Alle Apartments sind möbliert, das heisst, zum Umziehen packt man seine sieben Sachen und ist schnell “eins weiter” gezogen.
Genau daraus resultiert auch das Phänomen, dass die Zimmeranzeigen, die mir Daft.ie täglich schickt, einen Einzugstermin frühestens mit zwei Wochen Vorlauf, allermeistens jedoch ab sofort anbieten. Klar, dass meine Chancen, ein Zimmer zu finden, somit im Januar sehr schlecht stehen.
Es heißt also: Auf ein Neues Ende Februar.