In Irland ist eigentlich immer recht mildes Klima. Sollte man meinen. Heute morgen allerdings war es ausgesprochen kalt. Ich habe nachts schon gefroren trotz dicker Decke. Auf dem Weg zum Büro aber hat es dann tatsächlich geschneit. Mein erster Tag im Büro war so, wie erste Tage eben sind: Man bemüht sich krampfhaft, möglichst beschäftigt auszusehen und arbeitet sich in Dinge ein. Die Atmosphäre ist sehr nett, aber ich glaube, dass ich im September mit einem italienischen Akzent zurückkommen werde. Denn drei der sieben Mitarbeiter sind Italiener, drei sind Iren und einer ist deutsch (für den aufmerksamen Leser: Letztgenannter bin ich.). Alles in allem ist es eine ganz normale Agentur mit dem ganz normalen chaotischen Wahnsinn, der tagtäglich passiert. Aber nett ist es. Hoffe, dass die nächsten Tage nicht so langweilig werden wie der heutige. Nachdem ich gestern Abend noch beinahe nach Deutschland geflogen wäre, bin ich nun doch froh, hier zu sein.
Aber nochmal zurück zum Thema Wetter: Ich glaube, nirgendwo in Europa regnet es gefühlt so viel wie in Irland. Außer vielleicht in London, aber das zählt nicht. Man sollte also meinen, dass die Iren eine gewisse Routine darin haben, mit Regen umzugehen oder eine regensichere Infrastruktur zu schaffen. Denkste. Hier gibt es Pfützen auf den Straßen, die größer sind also manche Gewässer in Zentralafrika. Man muss teilweise höllisch aufpassen, ob nicht so ein Bus oder Auto durch das Gewässer neben dir braust und dich vollprustet. Spießrautenlauf am frühen morgen. Danach ist man wach.