Seit heute kenne ich auch das Gefühl, am Arsch der Welt gestrandet zu sein. Letze Woche beschlossen Christoph und ich, am Wochenende einen kleinen Trip nach Trim zu machen. Dort sollte es ein Castle geben, ein altes Kloster und ein wenig Kleinkram zum Anschauen. Das versprach der Reiseführer. Uns schlossen sich dann noch Miriam und Steffi an und heute früh sind wir dann mit einem Überlandbus nach Trim aufgebrochen. Eine Stunde lang dauerte die Fahrt über Stock und Stein, bis wir endlich in Trim ankamen. Durch einen unerklärlichen Bedarf, den Bus zu verlassen, lernten wir auch noch die 1000m Landstraße vor Trim kennen und marschierten in Richtung des Castles.
Das Castle ist eines der größten seiner Art und war in einigen Szenen Kulisse für den Film Braveheart. Im großen und ganzen ist es eigentlich nur noch eine Ruine mit einem künstlichen Dach darüber: Dennoch, die Führung durch das Gebäude war sehr interessant. Trim hat offensichtlich eine grausame Geschichte hinter sich- sie galt als eine der Hauptstädte der Hinrichtungen in Irland. Hier wurden die Leute des öfteren gehängt.
Nach der Besichtigung des Castles ist aber auch schon Schluss mit Sightseeing: Es gibt schlicht nichts anderes anzuschauen. Auch die Suche nach einem netten Pub mit nettem Pubfood gestaltete sich als aussichtslos- bis auf einen “Altherrengedeckservierer” fanden wir nichts, so dass wir im ortsansässigen Burgerladen auf den Bus warteten, der uns nach Dublin zurück fahren sollte. Die Bushaltestelle befindet sich übrigens auch nicht im Ort selbst, sonden außerhalb an einer Straße, die am Ort vorbeiführt. Offensichtlich ist es also nicht so wichtig, nach Trim zu gelangen.
Alles in allem: Ein netter kleiner Trip, aber nie wieder mit dem Bus. Fotos wie immer bei flickr.