Das iPad ist da.

Viele Gerüchte gab es, viel wurde spekuliert und seit gestern ist nun die Katze aus dem Sack: Apple hat ein neues Produkt. Das iPad. Vieles wurde in den letzten 24 Stunden geschrieben und kritisiert. Der Spiegel würde es seiner Oma kaufen, sich selbst aber nicht und bei Gizmodo finden sich gleich 8 Gründe, die gegen das iPad sprechen. Keiner hatte es bisher in der Hand und viele Kritikpunkte sind somit auch wieder nur Spekulation.Dennoch geb ich auch noch meinen Senf dazu und sage, warum ich mir eines kaufen werde. Oder warum nicht, mal schauen, wie mein Urteil am Ende ausfällt.

Ein Tablet PC

Wie oft hat man in den letzten Monaten von dem Trendthema der Computerwelt gesprochen, den Tablet PCs. Einige Geräte kamen ja auch schon auf den Markt, die meisten von denen sind aber nichts anderes als hybride Notebooks: Mit drehbarem Display, das halt auch noch “touchfähig” ist. So dick, wie ein Notebook und so schwer. Naja, hybrid eben. Das iPad ist nun eben ein wirkliches Tablet: Es ist mit seinen 1,3cm so dünn, wie ich es von einem Tablet erwarten würde und hat tatsächlich nichts anderes, als einen Screen. Und eben einen Home-Button, wie das iPhone. Optisch eine elegante Geschichte, iPhone-User fühlen sich gleich wie zu Hause. Es wird wohl mehrere Varianten geben, mit unterschiedlichen Flash-Memory-Größen und einer 3G-Option zusätlich zum WIFI für die, die es gerne unterwegs nutzen möchten.

Die (fehlende) Tastatur

Der schlichte Screen bringt natürlich mit sich, dass die Tastatur des iPads auch auf dem Display bedient werden muss, ähnlich wie beim iPhone, nur in groß. Wie sich das gestaltet, wird sich noch zeigen: Das Werbevideo von Apple zeigt einen User, der die ganze Zeit mit angewinkelten Beinen sitzt und das iPad bedient. Das scheint sehr komfortabel. Wie dies nun aber an einem Schreibtisch oder in der U-Bahn aussieht, wird man sehen müssen. Im Zweifel bietet Apple die Möglichkeit, über Bluetooth eine Tastatur an das iPad zu koppeln. Hat man dann noch eine Docking-Station, ist bestimmt recht komfortables Tippen möglich.

Filmmusikbuchspielkonsoleninternetterminalscreen

Wer aber dachte, mit einem Tablet lange Texte schreiben zu können oder seine Diplomarbeit zu tippen, wird sicher enttäuscht sein. Da liegen auch nicht die Stärken des iPads und beabsichtigt war das von Apple wahrscheinlich auch nicht. Vielmehr ist es ein ziemlich cooles Gadget für Medienwiedergabe: Fotos und Filme auf einem Tablet zu schauen, während man in Bus, Bahn oder Flieger sitzt oder auf der Couch oder im Bett liegt, scheint sehr spaßig zu sein. Das Display wirkt brilliant und wenn die Akkulaufzeit nur annährend so ist wie die versprochenen 10 Stunden, ist das ein echtes Plus.

Darüber hinaus ist das Surfen im Internet offensichtlich auch schön, wenn man mit einem Device in Form und Größe eines Magazins Texte lesen kann. Sicher, der Spaß wird getrübt dadurch, dass das OS keine Flashunterstützung bietet. Somit kein Youtube, keine Flashgames. Aber gut, ich vermisse das auf meinem iPhone auch nicht. Für Youtube gibts ja die integrierte App und über fehlendes Flash habe mich noch nie geärgert. Außerdem gibt es ja schon Pläne, Flashapplikationen in den App-Store zu migrieren. Der Schritt zur Flashintegration im Browser ist dann vielleicht auch nicht mehr so groß.

Die Email-Applikation ist eine Weiterentwicklung derer vom iPhone und scheint eine einfache Bedienung zu bieten. Neben Email-Preview und der automatischen Fullscreen-Anzeige einer Email beim Drehen des iPads, findet sich hier die gewohnte Bedienung und Anordnung der Programmelemente, wie sie im iPhone schon in klein vorhanden ist.

Kindlekiller

Womit das iPad Pluspunkte sammelt, ist die E-Book-Funktionalität. Wer sich einen Kindle von Amazon gekauft hat, schaut nun ein wenig in die Röhre: Dort ist alles schwarz-weiß und der Kindle kann bzw. konnte bisher nicht viel mehr, als Bücher darzustellen. Amazon hat das wohl erkannt und öffnet nun einen App-Store für ihren Kindle. Inwiefern Applikationen in schwarzweiß aber spannend sind, wird sich zeigen. Ganz anders das iPad: Was ich bisher vom eBook-Reader sah, ist wirklich toll und genau das, was ich mir lange vorgestellt habe. Graphisch sieht eine Seite aus, wie eine Buchseite; selbst der Blättermechanismus ist optisch wunderschön dargestellt. Klar, das ist Eye-Candy. Aber mir doch hundertfach lieber, als schwarzer Text auf weißem Grund, der optisch nichts mehr mit einem Buch zu  tun hat. Auch die Bibliothek ist optisch toll gelöst und bietet eine gelungene Übersicht, ähnlich einem Buchregal, in welchem Bücher mit dem Cover nach außen präsentiert werden.

Ich denke, dass hier ein großer Vorteil des iPads liegt. Im Segment der E-Book-Reader wird Apple Boden gut machen. Wenn nun im iBook-Store auch Zeitungen und Magazine verkauft werden, wird dies sicher ein interessantes Konzept. Wie sich dies in Deutschland mit der Buchpreisbindung verhält, wird sich allerdings noch zeigen.

Echte Mängel

Als wirklicher Nachteil ist eine Sache zu nennen, die Apple noch nicht einmal im iPhone gelöst hat: Fehlende Multitaskingfähigkeit. Für das iPhone ist mir das egal, weil die Nutzungsdauer sich in kleine Abschnitte über den Tag verteilt. Aber wenn ich das iPad in der Hand habe, was ich tendenziell länger als zehn Minuten in der Hand haben werde, möchte ich gerne beispielsweise Skype im Hintergrund laufen haben, während ich ein E-Book lese und evtl. Internetradio höre. Mit einem Gerät wie dem iPad wird das wirklich eine Notwendigkeit.

Über die fehlende Kamera kann man streiten, außer für Skype Videokonferenzen und vergleichbare Applikationen fällt mir kein unentbehrlicher Nutzen ein. Ist in meinen Augen zu vernachlässigen. Mir persönlich ist das also egal.

Auch bietet das iPad keinerlei Schnittstellen außer die des Apple-Steckers: Über diesen kann man beispielsweise Adapter für SD-Karten anschließen. Naja. Ich denke, ein USB-Port wäre bestimmt eine gute Sache gewesen. Aber gut, wir haben hier keinen vollwertigen PC, sondern ein Tablet.

Was ich wirklich vermisse, ist eine innovative Eingabemöglichkeit. Beispielsweise eine Spracherkennung für Emails, Sprachsteuerung des Tables an sich etc.. Da scheint Google weiter zu sein. Aber vielleicht findet sich ein solches Konzept im nächsten Softwareupdate wieder.

Fazit?

Die Leute werden es kaufen, da bin ich mir sicher. Trotz der Mängel wird es angenommen werden. Es ist wie mit dem ersten iPhone: Eine Time To Market Geschichte- das Gadget hat Mängel, ist in anderen Dingen aber wegeweisend. Apple musste mit dem iPad auf den Markt kommen und hat gute Chancen, den Tablet-PC Markt zu dominieren. Auch ohne Kamera. Bleibt zu hoffen, dass die Software so nachgebessert wird, dass es Multitasking gibt und vielleicht sogar Flash Support. Spätestens dann werden sehr viele Anwender überzeugt sein. Amazon und der Kindle sollten sich einen Schal besorgen, um sich wam anzuziehen. Denn ich denke, dass die Killerapp der E-Book-Reader und der iBook-Store wird. Zumindest außerhalb Deutschlands. Da gibt es einige Kunden zu gewinnen und das könnte ein Zugpferd sein für den Verkauf des iPads.

Ich persönlich kann mir gut vorstellen, ein iPad zu kaufen: Als Media-Surf-Gadget für Wohnzimmer, Küche und unterwegs. Als Arbeitsgerät taugt es nichts. Aber dafür ist es schlicht auch nicht gedacht. Und das ist für mich auch ein Unterschied zu einem Netbook: Denn mit einem solchen kann man arbeiten; mit einem Tablet PC nicht. Denn der ist noch abgespeckter was die Hardware betrifft. Aber wer weiß, selbst das ist mit einer Bluetooth Tastatur und einer Dockingstation vielleicht auch möglich. Im Vordergrund des Geräts steht das Surfen, lesen und Video schauen. Die Kommunikation per Email geht sicher auch, aber da ist wahrscheinlich tatsächlich eine extra Tastatur von Nöten. Aber das wird sich beim Live-Test zeigen: Vielleicht ist die Tastatur im Screen wesentlich bedienbarer, als man denkt.

Mal abwarten, wann es das iPad in Deutschland gibt. Testen werde ich es allemal! Und vielleicht kauf ich auch eins. Denn bei Preisen ab 499$ bewegt sich Apple durchaus in einem annehmbaren Rahmen.

Folk for you, folks.

In den letzten Monaten bin ich immer wieder über einige tolle Folk Alben gestolpert. Die meisten davon habe ich aus Irland mitgebracht, weil dort der Markt für solche Musik offensichtlich viel größer ist, als der in Deutschland mit R’n’B verseuchte Chartmassenmarkt. Dabei sind die Alben gar nicht alle irisch und schon gar nicht mit Fiddle und Flöte eingespielt. Im Gegenteil: Es sind alles moderne Alben junger Musiker aus USA und Europa, die aber einfach ehrliche Musik machen. Und das hört man. Einige sind schon älter als ein Jahr, andere sind neuer.

Da in meinem Wohnzimmer oft gefragt wurde, wer denn das auf der CD ist, gebe ich hier einfach mal ein paar Empfehlungen der Alben, die gerade meinen iPod schmücken dürfen. Es gibt noch mehr, unter anderem Geschenke aus “fernen Ländern”, die es hier aber schlicht nicht zu kaufen gibt. Hier nun also Musik, die es im Zweifel auch bei Amazon zu kaufen gibt.

First Aid Kit

Zwei Mädels, wie aus dem katholischen Kirchenchor. Könnte man zumindest meinen, wenn man sie live erlebt. Ihre Songs sind aber an Intensität kaum zu überbieten. War ohne Erwartung beim Konzert und bin völligst geflasht wieder nach Hause gekommen. Bisher gibt es nur eine EP, aber ihr Erstlingswerk soll Ende Januar 2010 veröffentlicht werden. Tolle Musik zum wohlfühlen. Hier bestellen.

Fleet Foxes

Auf die Fleet Foxes und ihr gleichnamiges Album bin ich nur zufällig aufmerksam geworden bei einem Konzert von First Aid Kit, die dort einen ihrer Songs coverten. Bei Amazon hörte ich in den Rest rein und bestellte das Album: Eine Mischung aus ruhigen, teils melancholischen Songs, die alle ein wenig “retro” klingen und von schönen Vokalarrangements geprägt sind. Der Tiger Mountain Peasant Song ist mein Favorite. Hier zu bestellen.

Wallis Bird

Sie ist eine Songwriterin aus Dublin und hat an der Popakademie in Mannheim studiert. Mittlerweile hat sie ihr zweites Album veröffentlicht; am ersten hab ich mich aber noch nicht satt gehört. Schlanke, akustische Arrangements und ihre unverwechselbare Stimme machen die Platte echt zu einem schönen Hörerlebnis. Sowohl die rockigeren Nummern wie Counting to Sleep oder langsame Songs wie Slow Down sind wirklich schön. Empfehle das Debütalbum, aber auch ihr Zweitwerk, uneingeschränkt zum Kauf. Hier zu bestellen.

Mumford & Sons

Sind in Irland und England gerade sehr populär, hier dauert es vielleicht nicht mehr lange. Die Jungs aus UK machen einen tollen Folksound und schaffen es, trotz Banjo, ihre Songs nicht etwa wie Squaredance Musik klingen zu lassen, sondern erfinden für jedes Lied einen neuen Klang, mal mit Streichern oder Bläsern, mal Plain mit Bass, Schlagzeug, Gitarre. Die markante Stimme des Sängers ist dabei immer der Fixpunkt. Ihr erstes Album Sigh no More ist wirklich eines der besten Alben, die ich in letzter Zeit gehört habe. Favoriten sind The Cave und Little Lion Man für die schnellen Songs und I gave you all als Ballade. Hier zu bestellen.

Lisa Hannigan

Sie ist die Backgroundsängerin von Damien Rice, der etwas depressive Sänger aus Dublin. Ganz ehrlich: Ihr Album habe ich mir gekauft, weil ich das Cover so lustig fand. Im Gegensatz zu Damien ist sie erfrischend positiv gestimmt: Auf der CD sind leichte Folk/Popsongs, geprägt von ihrer wunderschönen Stimme. Vielleicht nichts zum gezielten Hören, aber als Worksoundtrack bestens geeignet. Hier zu bestellen.

Damien Dempsey

Ein echter Dubliner Junge. Hab mir vor etwa 2 Jahren eines seiner Alben in Dublin gekauft und bekam neuen, irischen Folk vom feinsten. Als er dann 2009 noch Support Act von U2 in Dublin war, konnte ich ihn auch live sehen und erlebte ihn als sehr intensiven Musiker. Seine alten Alben sind sehr rockig. Wer ihn aber als Folkmacher erleben will (und das ist dann wirklich unverkennbar irisch!), sollte sich sein Album The Rocky Road kaufen. Das eine oder andere Guinness dazu und das Wohnzimmer wird zum Pub. Hier bestellen.

T-Home macht glücklich.

Innerhalb der letzten 12 Monate habe ich sowohl einen neuen Mobilfunkbetreiber als auch seit heute einen neuen Internetanbieter. Seit über 10 Jahren war ich Kunde bei E-Plus und hatte dort meinen Handyvertrag, Internet hatten wir bei 1&1 seit etwa vier Jahren und wechselten nun zurück zu T-Home. Allen Horrorgeschichten zum Trotz (und ich erlebte auch einige mit den Magentafarben), habe ich bisher einen tollen Service erlebt, gerade im Vergleich zu meinen bisherigen Providern.

E-Plus hat sich disqualifiziert

E-Plus hat kein iPhone, also ging ich zu T-Mobile. Und ich war sehr erstaunt über den tollen Kundenservice, der mir -gerade im Vergleich zu E-Plus- dort geboten wurde. E-Plus, bei denen ich immernoch einen kleinen Vertrag zur Sicherung meiner alten Rufnummer habe, hat es nicht verstanden, eine einfache Vertragsverlängerung für 12 Monate ohne ein Riesenchaos durchzuführen. Mein Handy wurde sogar abgeschaltet, weil offensichtlich ein Mitarbeiter “vergessen hat, die Checkbox Vertragsaktivierung zu drücken”. Fünf Tage war meine Nummer tot, keiner konnte es Regeln, zu allem Überfluss war ich noch im Ausland und hatte somit ziemlich hohe Kosten, das fremdverschuldete Chaos wieder aufräumen zu lassen. Die Kosten habe ich erstattet bekommen, sogar eine Extra-Gutschrift  bekommen. Dennoch war der Kundenservice nicht besonders kompetent und hat meine zwei Handyverträge komplett miteinander vermischt. Erst ein zweiseitiger Brief an E-Plus mit einer saftigen Beschwerde meinerseits konnte das Chaos lösen. Der Zeitaufwand für diese Kleinigkeit (eine einfache Vertragsverlängerung!) war immens. Die kostenpflichtige Hotline ist dauerbesetzt, Entscheidungswege scheinen dort sehr lang zu sein.

Ganz anders T-Mobile. Gut, sie hatten es einfach: Sie haben das iPhone. Und das wollte ich unbedingt haben. Trotzdem war der Kundenservice wirklich gut bisher. Das Durchkommen zu einem Gesprächspartner geht erstaunlich schnell! Keinerlei Warteschleife bisher. Auch sind die Mitarbeiter sehr kompetent und freundlich. Sie baten mir sogar an, eine nachträgliche Rufnummernübernahme zu machen, da mein Vertrag mit E-Plus auslief, als ich schon 8 Monate mein iPhone hatte. Sicher ist das nicht selbstverständlich. Als mir mein iPhone vor Weihnachten auf den schönen Granitboden eines Einkaufszentrums fiel, telefonierte ich mit der Hotline, um eine Reperatur zu vereinbaren. Sie gab mir wirklich gute Auskunft über den nächsten T-Punkt in meiner Nähe und informierte mich, welcher Laden was tut. Auch beschrieb sie einen Reperatur- und Austauschprozess, der dann auch exakt so funktionierte. Hut ab, hier bin ich gerne Kunde; offensichtich hat das Unternehmen in Sachen Kundenservice gut nachgebessert.

0900 GMX

Der Wechsel von 1&1 (genauer: GMX) zu T-Home war sehr zufällig. Eigentlich wollte ich nur mit GMX sprechen, damit sie mir ein neues Angebot machen für einen schnelleren Internetzugang. Bisher hatten wir eine  2000er Verbindung zu einem Preis von vor 3 Jahren. Viel zu teuer. Also, bevor man einen langwierigen Wechsel macht: Rufe ich doch mal bei GMX an. Die machen uns sicher ein tolles Angebot. Auf der Website findet sich eine 01805 Servicenummer. Erträgliche Preise, also rief ich an. Die Dame am anderen Ende erklärte mir pampig, dass sie nicht zuständig sei für mich, ich solle doch bitte eine andere 01805-Nummer anrufen. Schon leicht genervt, rief ich dort an. Ein Herr erklärte mir, dass die Nummer, die ich vorher anrief, sehr wohl die richtige Nummer gewesen sei. Ich wolle doch einen neuen Vertrag abschließen. “Nein,” sagte ich, “ich will meinen Vertrag verlängern”. “Achso!” rief er. “Dann geb ich ihnen mal die Nummer der Vertragsbetreuung.” Einen kurzen Moment war ich durchaus glücklich, bis er anfing, die Nummer zu diktieren: “0900….” Ich unterbrach ihn sofort und fragte, ob er sich nicht irre. Schließlich will ich keinen teuren Support sondern eine Vertragsverlängerung, “damit Sie auch weiterhin einen glücklichen Kunden haben, mit dem Sie Geld verdienen”. Er sagte, das stimme schon und die Nummer wäre richtig, um meinen Vertrag zu verlängern.

Das sind die Momente, in denen spontane Entscheidungen gefragt sind: “Nein, das finde ich ziemlich frech. Dann geben Sie mir doch bitte eine Fax-Nummer, an die ich die Kündigung für den Vertrag schicken kann.” Die bekam ich dann auch und siehe da, die begann wieder mit 01805. Interessant, kündigen ist einfacher, als verlängern. Was sich manche Unternehmen denken. Eine Bekannte arbeitet für 1&1 und ist unter anderem seit einem halben Jahr für die Kundenbetreuung zuständig. Und siehe da, nun gibt es eine 0800 Nummer. Aber nur für Neukunden, nicht für Bestandskunden. Na dann, alles Gute auf dem weiteren Weg.

So landeten wir bei T-Home.

Hoffentlich dauert es nicht so lange

Was sind die ersten Gedanken, die einem durch den Kopf schießen, wenn man beschließt, den Wechsel zu einem anderen Internetanbieter durchzuführen? “Wieviel Tage werden wir wohl kein Internet haben?” Was gibt es doch für Horrorgeschichten von Menschen, die drei Tage nicht online waren!

Ich kann es noch nicht glauben: Bis gestern Abend waren wir noch GMX Kunden. Heute morgen war Stichtag und siehe da, das Internet war tot. Naja, man kann ja schon mal den neuen Router anschließen und die neuen Zugangsdaten eingeben. Wenns dann klappt in den nächsten Tagen, ist man ja schon vorbereitet. Gesagt getan, angeschlossen, SSID, Key, MACs etc. wurden eingestellt und die T-Home Zugangsdaten eingegeben.

Und was passierte? Das rote Licht hörte auf zu blinken. Mein Puls schlug schneller und ich dachte: Bin ich am Ende schon online? Schnell einen neuen Tab aufgemacht, meine Startseite aufgerufen und …….. sie war da! Wir hatten faktisch keine Minute Leerlauf bzgl. unseres Internetzugangs. Über Nacht wurde alles umgestellt. Hut hab, T-Home, wir werden uns verstehen. Hoffentlich bleibt Ihr so gut!

Dublin feels like home.

Bin mal wieder in meiner zweiten Heimat Dublin. Leider habe ich das Schneechaos letzte Woche knapp verpasst. Es lag wohl alles brach: Kein Busverkehr, keine Schule, keine Menschen auf der Straße. Wie auch? Dublin hat 5 Schneepflüge und seit 50 Jahren gab es nicht mehr so viel Schnee.

Jetzt ist er weg, denn aus dem Schnee wurde Regen und der taute alles wieder fein säuberlich auf. In den Wicklow Mountains liegt allerdings noch einiges. Schon von Dublin aus ein schöner Anblick.

Ich nutze die Tage hier, um ein wenig an Orte zu gehen, an denen ich noch nicht war. Dazu gehört die Gruft der St. Michan’s Church mit einigen mumifizierten Leichen oder auch der Weg auf der South Wall am Kraftwerk im Hafen. Hier ein paar Bilder aus Dublin- durch die Gruft und die Mumien etwas morbid heute. Wie immer gilt: Bild anklicken und los gehts zu Picasa.

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Mediale Hyänen.

Wer hat die Geschichte nicht mitbekommen? Ein Hamburger stand angeblich im Zentrum einer CIA-Ermittlung und sollte sogar exekutiert werden! Eine unglaubliche Agentengeschichte- mitten in Deutschland. Was spannendes zum drüber reden und berichten. Aber offenbar nicht absurd genug, als dass sich nicht alle Medien (ARD, ZDF, diverse Zeitungen und Blogs) darauf stürzten wie die Hyänen ohne offensichtlich auch nur einmal nach den Quellen dieser Geschichte zu fragen.

Ein weiteres Beispiel für Medien ohne Medienkompetenz. Schön zusammengefasst vom Medienmagazin ZAPP des NDR.

Das mit “s” oder “ss”.

Auf dem Weg zum Flughafen und hier im Wartebereich habe ich mich, wie immer, durch alle möglichen Blogs und Artikel gelesen. Und nie ist mir ein und derselbe Fehler öfter untergekommen. Ob in der Onlineausgabe von Spiegel, Carta, Netzpolitik: Überall gibt es eine “s” – Schwäche beim kleinen Wort “das(s)”.

Deshalb hier ein kleiner Link mit den Regeln, wie das so geht mit dem “s”:
dasdass.de

Generell gilt – und das hab ich mir seit der 3. Klasse gemerkt, damals noch mit “ß” statt “ss”: Kann man das Wort “das” durch “welches” oder “jenes” ersetzen, schreibt man es sicher nur mit einem “s”. So einfach ist das. Solche Fehler immer wieder bei großen News-Seiten zu sehen, macht mich schon traurig. Irgendwie…

Zweierlei Maß für Paid Content.

Das Hamburger Abendblatt führte ja jüngst ein Bezahlmodell ein, um einen Teil ihrer Inhalte Premiumusern zugänglich zu machen. Über Google allerdings konnte man nach wie vor auf alle Inhalte der Zeitung uneingeschränkt zugreifen. Durchaus wohl gewollt, um Besucher über Suchmaschinen nicht zu verlieren. Warum also sollte man einen Premium Account anlegen, wenn man doch gratis alle Informationen bekommt? Ein ziemlich dilettantisch umgesetztes Paid Content Konzept, welches nicht unbedingt für eine Lösung für die Probleme von Zeitungsverlegern sorgt. Stefan Niggemeier schrieb ja einen schönen Artikel darüber, auf welchen ich bereits hinwies.

Scheinbar ist diese unterschiedliche Behandlung von Usern auch international üblich, wie dieser Artikel von digital inspiration verdeutlicht. Solange das so ist, brauchen sich Verlage auch nicht zu wundern, wenn sie online mit Paid Content nicht Fuß fassen.

Wir wissen, wo Du wohnst.

Warum Vorratsdatenspeicherung gefährlich ist und wie einfach Daten missbraucht werden können, zeigt ein Artikel in der c’t, welcher auch frei online verfügbar ist: “Alltägliche Rasterfahndung”

Bleibt nur zu hoffen, dass das Gesetz gekippt wird, wenn die Klage der fast 35000 Menschen vor dem Bundesverfassungsgericht Erfolg hat.

Mitläufermentalität.

Stefan Niggemeiers Blog lese ich doch immer wieder gern. Heute hat er wieder einen interessanten Artikel, welcher die “Awareness” gegenüber mit Zahlen belegten Artikeln von Newsportalen und -agenturen fördert. Hauptsache, man hat etwas veröffentlicht und den fahrenden Zug nicht verpasst: Was passiert, wenn statistische Werte, die keiner bestätigt und die nicht verifiziert sind, von allen Newsagenturen übernommen werden und verbreitet werden, kann man im Artikel “Malen nach Zahlen” wunderschön lesen; gespickt mit einem aktuellen Beispiel.