Konsumfreunde wie ich kommen in Irland voll auf ihre Kosten. Denn selbst sonntags kann man hier herrlich einkaufen. Supermärkte haben geöffnet, genauso wie die großen Shoppingstraßen. Wir sind heute in den Süden Dublins gefahren, ins Dundrum Town Centre. Das ist ein riesiges Shoppingparadies. Tolle Läden, Boutiquen, Restaurants auf 4 Ebenen. Da kann sich das Liliencarre in Wiesbaden einiges abschauen. Auf dem Weg dorthin kommt man durch einige der schönsten Vororte Dublins: Ranelagh, Milltown, Dundrum, Rathmines. Der Südteil der Stadt ist ja generell sehens- und lebenswerter als der Norden. Das Stadtbild ist ein komplett anderes, alles ist ordentlich, schön, kein Dreck, nicht Laut. Kein Wunder, dass die Leute lieber dort wohnen als im Norden. Denn der ist eng, schmutzig, alt, teilweise auch gefährlich. Diese “Spaltung” der Stadt gibt es schon lange. Bis heute ist die Verkehrsanbindung der Teile untereinander recht dürftig.
Dennoch hat auch der Norden seinen Reiz. Hier gibt es mit Bull Island einen der schönsten Strände von Dublin. Ein riesiger Sandstrand, der sich vom Hafen Dublins bis zur Halbinsel Howth zieht. Dort waren wir dann am späten Nachmittag auf einen Spaziergang. Offensichtlich sind die Gezeiten im Frühjahr immer heftiger als sonst. Denn an der Küstenstraße liegen derzeit Unmengen von Sandsäcken, die die Einfahrten und Grünanlagen vor den Wassermassen schützen sollen. Das liegt offensichtlich an Winden, die traditionell im März immer stärker sind als in den übrigen Monaten. Der Strand war bevölkert von Kytesurfern, Drachensteigern und Spaziergängern. Es war Ebbe und man hätte denken können, dass man sich am Wattenmeer befindet. Denn das Wasser fällt hier sehr flach ab. Wenn man hier schwimmen wollte, müsste man sicher erst 50m ins Wasser gehen, bis man bis zu den Knien im selbigen steht.