Freibiermentalität im Netz.

Das Hamburger Abendblatt hat seit heute ein “Onlineabo” und sperrt so einen Teil seiner Inhalte für den Ottonormalsurfer. Sie sind nicht die ersten, die auf diese Idee kommen, aber vielleicht die ersten, die das ganze sehr herablassend begründen. Schade wirklich. Zu lesen hier, “In Eigener Sache”. Fühlt Euch alle schuldig, Ihr, die Ihr auf kostenlose Informationen im Netz zugreift.

Was Herr Niggemeier dazu sagt, findet sich hier. Lesenswert und auf den Punkt gebracht. Danke dafür! Schade, dass nicht jeder versteht, dass die Antwort auf sinkende Print-Auflagen nicht ein plumpes Bezahlmodell im Internet sein kann. Wo bleibt die Kreativität und der Erfindungsreichtum? Nur den trotzigen Jungen zu spielen, bringt hier wohl nichts. Schade auch um abendblatt.de; tippe, dass einige der Stammuser dort nicht mehr zu sehen sind in Zukunft.

Geschenktipps.

Ich bin ja ein typischer “Weihnachtsgeschenke-am-24.-Dezember-Käufer”. Dieses Jahr siehts wohl nicht anders aus. Dennoch schon einmal ein Paar Tipps, die vielleicht nützlich sein können. Neun Tage Zeit sind ja noch!

A
Ayurvedische Massage – sehr entspannend

B
Bio-Ethanol Ofen – als Alternative zum Kamin

C
Chinesisch Kurs – als Antwort auf die Globalisierung

D
Duftes Vintage-T-Shirt

E
EBook Reader

F
Fury DVDs – für nostalgische Stunden

G
Gemüseabo – Zumindest hier in Rhein-Main verfügbar

H
Honolulu Sunset Tapete für das Sommerfeeling im Wohnzimmer

I
Eine Insel – fürs Wochenende

J
Jolle segeln in Wiesbaden

K
Kochbuch – für Insekten. Vielleicht wirklich was ausgefallenes.

L
Lama Trecking am Vogelsberg

M
Mah Jong Spiel

N
Nasenwärmer

O
Oropax und Tickets zu Sepultura

P
Peruanische Panflötengruppen CD. Wahlweise mit Oropax; in der lokalen Fußgängerzone.

Q
Quittengelee von Oma

R
Eine Rikschafahrt in Berlin.

S
Schokolade – aber nicht irgendwelche, sondern on demand. Millionen Varianten!
Smoothie Mixer – lecker, lecker, lecker. Hier auch gleich ein paar Anregungen, wie die Iren das so machen.

T
Teetrinker? Dann vielleicht einen Samowar.

U
Ferngesteuertes U-Boot

V
Eine Mitgliedschaft im Verein zur Verzögerung der Zeit

W
Ein Buch übers Wandern

X
Ein Xing Premiumabo

Y
YPS Urzeitkrebse fürs iPhone

Z
Eine Zahnzusatzversicherung

Eat this.

Kennt Ihr das auch? Samstagabend, Prime-time und ihr habt keine Zeit, den Musikantenstadl zu schauen, weil dummerweise alle außer Dir im Kleingartenvereinsvorstand dafür gestimmt haben, an dem Abend die wichtigste Versammlung der Saison mit der Diskussion und Abstimmung über die neue maximale Heckenhöhe in der Siedlung und das Maskottchentier für das nächste Jahr zu machen?

Macht nix: Es gibt sie Gott seis gedankt noch! Die kleinen Helden des Alltags. Menschen mit unglaublicher Hingabe. Diese bescheidenen Typen, die instinktiv das richtige tun: Die Sendung aufzeichnen und zusammenfassen. Immer ein Genuss. Gute Unterhaltung!

Wachstumsbeschleunigungsgesetz.

Ein Gesetz, das zur Beschleunigung des Wachstums dienen soll? Merkwürdig: Was ist denn eigentlich dieses “Wachstum”?

Nur ein paar kurze Gedanken von einem Informatiker zu diesem Thema: Wirtschaftswachstum bedeutet ein Steigen des Bruttoinlandsprodukts. Also der Wert aller Produkte und Dienstleistungen in einem Land innerhalb eines Jahres. Schaut man sich die Werte seit 1950, so ist ein stetiges Wachstum festzustellen.

Nahezu gleichzeitig stieg die Zahl der Arbeitslosen seit 1960 stetig an. Und der Langzeittrend scheint weiterhin nach oben zu zeigen. Ich bin ja nun Informatiker und kein Betriebswirt. Dennoch scheint mir doch ein Zusammenhang zwischen steigendem Wirtschaftswachstum und steigender Arbeitslosigkeit zu sein.

Offensichtlich sorgen hohe Wachstumsraten nicht zwingend für Beschäftigung. Wie auch: Wachstum erzeugt man durch höhere Produktivität in Branchen, in denen oft klassisch viele Menschen arbeiten. Die Angestellten sind der hohe Kostenfaktor, besonders in Branchen der Industrie, die viele Menschen beschäftigen. Will man also höhere Produktivität, wird man nicht neue Menschen einstellen sondern eher dafür sorgen, dass man die Produktivität durch Automatisierung steigert.

Das erklärt dann auch, warum viele Unternehmen trotz Gewinnen tausende von Menschen entlassen: Aus wirtschaftlicher Sicht brauchen sie diese nicht, denn durch optimierte Prozesse und bessere Technik werden weniger Menschen für einen Produktivitätszuwachs und dadurch letztlich für Wachstum benötigt.

Und nun sollen wir also ein Wachstumsbeschleunigungsgesetz bekommen: Im großen und ganzen sollen Unternehmen und Bürger durch Steuerentlastungen für ein höheres Wachstum sorgen. Für die Bürger bedeutet das, dass mehr konsumiert werden kann, was wieder in höhren Einnahmen für Unternehmen resultiert. Für diese werden neben den Steuerersparnissen also auf einmal Gelder frei, die sie zur Produktivitätssteigerung verwenden können. Somit könnten z.B. Werke modernisiert oder neu gebaut werden, um kosteneffizienter Produkte herzustellen. Höhere Effizienz und Produktivität bei weniger Angestellten. Sprich: Es liegt also nahe, dass ein solches Gesetz für ein schönes, kurzfristiges Wachstum sorgt auf Kosten von mehr Arbeitslosen; zumindest langfristig. Welchen Sinn hat also dieses Gesetz für unsere Gesellschaft, das am Ende auch keine Antwort auf langfristige Trends ist? Klingt für mich nach Augenwischerei.

Komisch. Brauchen wir vielleicht andere Konzepte um einer Wirtschaft und Gesellschaft gerecht zu werden, in der es immer weniger bezahlte Arbeitsstellen gibt? Denn durch unserern Fortschritt und unser Wissen haben wir es ja erst soweit gebracht, dass wir jetzt eben nicht mehr alle arbeiten können. Denn war es nicht ein Ziel, durch bessere Technik dafür zu sorgen, dass sich Menschen nicht mehr durch körperliche Arbeit plagen müssen? Vielleicht ist es tatsächlich an der Zeit, umzudenken und auf Basis dessen, was wir erreicht haben und mit all den Erfolgen der letzten Jahrzehnte im Gepäck für Beschäftigung zu sorgen. Kreative Potentiale gibt es genug, Arbeit auch. Nur sorgt sie nicht immer für ein Einkommen. Könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen eine realistische Möglichkeit sein, den immer mehr wegbröckelnden Arbeitsplätzen im produzierenden und verarbeitenen Gewerbe entgegenzusteuern und auf der anderen Seite kreative und soziale, künstlerische und ehrenamtliche Tätigkeiten, die alle wichtig sind, aufzuwerten? Denn wie gesagt: Arbeit gibt es genug. nur nicht jede wird bezahlt.

Ein Wachstumsbeschleunigungsgesetz klingt da nach “wir halten an alten Strukturen fest, komme, was wolle”. Arbeit wird es nicht schaffen, Wachstum wohl. Sozusagen ein Schmerzmittel statt Langzeittherapie.
Vielleicht wird es langsam wirklich Zeit für einen großen “Reformwurf” auf der Grundlage dessen, was wir haben: Einen wohlhabenen Staat, hervorragende Bildung und eine soziale Gesellschaft. Ideen zu Konzepten über das bedingungslose Grundeinkommen, einer großen Steuerreform auf Basis einer Konsumsteuer und mehr politischer Partizipation könnten vielleicht eine Antwort sein. Das erfordert allerdings Mut zu mehr Demokratie, offenem Denken und “Freigeist”.Sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft.

Wie gesagt: Ich bin Informatiker. Vielleicht hat ein Wirtschaftler eine andere Sicht auf die Dinge?

Dell, Ubuntu und Skype.

Skype und Linux ist so eine Sache: Nachdem seit einigen Releases nun auch Video verfügbar ist, gibt es immer wieder Probleme mit dem Pulseaudio Sound Server. Zumindest auf meinem Dell Studio 1537 Notebook. Bald gibts nen Mac. Baaald….

Bis dahin: Mein Kampf mit Pulse ging heute in eine zweite Runde. Ubuntu 9.10 wollte nach einem Upgrade von 9.04 mein Mikrophon nicht mehr. Dass mein internes Mikrophon nicht geht mit Pulse, hab ich fast schon geschluckt. Aber mein externes hätte ich schon gerne. Diesmal habe ich mit (technischem) K.O. gewonnen. Technisch deshalb, weil immerhin mein externes Mikrophon nun wieder funktioniert, das interne aber immernoch nicht. Nun ja, sei es drum. Vielleicht hat einer von Euch ja die Lösung.

Hier nun die minimale Einstellung, die man treffen muss, um das Mikrophone zum Laufen zu bringen.

In einer Konsole den alsamixer starten.

alsamixer

Kurz noch “F4” gedrückt, um in die Capture Einstellungen zu gelangen. Was bei mir gefehlt hat, war die Einstellung “Capture” im Mic Mixer. Diese lässt sich mit Space toggeln. Selbiges muss für eine (oder beide) der Capture Items gemacht werden und schon klappts auch mit Skype.

alsamixer

Skype selbst muss sowohl für die Einstellungen des Microphone als auch Speakers auf PulseAudio gestellt sein. Schnell noch ein Testanruf zur netten Dame von Skype und, juhu, es geht.

screenshot-options

Bing Maps und Google Maps.

Gestern habe ich zum ersten Mal die Maps Application von Bing ausprobiert. Gegenüber Google Maps bietet Bing eine weitere Perspektive, die zumindest in vielen Ballungsräumen bereits verfügbar ist. Das “Bird’s eye”. Diese Perspektive ist ein echter Gewinn gegenüber der reinen Draufsicht, gibt sie doch viel mehr über die Umgebung des jeweils gesuchten Ortes preis und erlaubt einen Blick auf das Gesicht eines Viertels, wie hier in New York:

Bird's eye View

Leider dauert das Nachladen von Bildern (sowohl in der Aerial View als auch in der Bird’s View) sehr viel länger als bei Google. Dadurch gestaltet sich das Navigieren durch die Karte als nervig; das kann Google immernoch besser.Bing verliert sogar die Verbindung zum Server am laufenden Band oder braucht sehr lange (bis ewig) um fehlende Bilder zu laden:

Verbindung zum Server geht nicht...

Auch bei der Suche nach Points of Interest ist Google weit brauchbarer: Auch Bing kennt wichtige Orte jenseits von Straßennamen. Aber als ich heute wegen einer Meldung in der Tagesschau schauen wollte, wo genau das Schanzenviertel in Hamburg liegt, gab mir Bing keinerlei Auskunft und schickte mich zu einer Globalansicht aus Hamburg wohingegen Google mich immerhin in die richtige Gegend verwies und ich aufgrund der Brancheneinträge schnell das gesuchte Viertel lokalisieren konnte.

Alles in allem ist also Google doch noch wesentlich brauch- und benutzbarer, auch wenn mein kleiner Schnelltest hier keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit stellen will. Bis jedoch Microsoft mit seinem Derivat an den Nutzen von Google herankommt, wird es noch dauern. Da nutzt auch leider eine schicke Bird’s View nicht.

iPhone Apps Top 5(+X).

Paul hat in seinem Blog seine Top 5 iPhone Apps präsentiert, die da wären: Twitterific, Facebook, Flickit, Follow-My-Way und Last.fm.

Da ich nicht so gerne laufe, auch keinen pro Flickr-Account habe und last.fm nur sporadisch nutze, zusätzlich hier noch ein paar meiner Favoriten:

WordPress:
Direktes bloggen und Kommentare verwalten via iPhone
Skype:
Zumindest für zu Hause und an Hotspots wirklich brauchbar
Qype Radar:
Unverzichtbar für die schnelle Restaurant- oder Ladensuche
ZugInfo:
Fahrplan der deutschen Bahn

Darüber hinaus:

OffMaps:
Caching von Karten für die Navigation im Ausland (wenn man auf die hohen Datengebühren aber nicht auf seine Kartenapp verzichten will)
Shazam:
Zum schnellen feststellen, welches Lied da eigentlich gerade läuft.
Torch:
Die gute alte Taschenlampe. Hat schon gute Dienste geleistet.

Creating PDFs under Wine.

This morning I needed to create a PDF file under wine on my Ubuntu machine. Nothing easier than that: You will need to install cups-pdf.

sudo apt-get install cups-pdf

This will automatically install a “virtual” printer which is selectable in the print dialog of all windows applications installed under wine. After printing, the PDF may be found in a folder PDF directly under your home directory.

Jodpur, Mumbai, Goa

Hier ein letzter Grtuss aus Indien, bevor ich endlich(!!) naechste Woche Fotos ins Internet laden kann. Da sind wir nun: Am Strand von Goa. 35 Grad hier und ein sehr schwueles Klima. Was macht man? Am Strand liegen und sich die Sonne auf die Haut scheinen lassen. Genau das, was wir nach mehr als zwei Wochen Kulturtrip durch Rajasthan brauchen.

Unser letzter Stop in Rajasthan war Jodhpur: The blue City. Wir  wohnten in einem schoenen Haveli mit Blick auf das Fort, welches sich auf einem steilen Fels mitten in der Stadt erhebt. Am Fels leben wilde Geier, oben befinden sich die gigantischen Befestigungen und Wohngebaeude der ehemaligen Maharajas. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Das Fort selbst bietet ein beeindruckendes Museum, welches die Geschichte der Maharajas der Stadt zeigt. Jodphur selbst ist ein Gewirr aus vielen kleinen Gassen, in denen man sich ohne Probleme verlaufen kann.

Von Jodhpur aus flogen wir nach Mumbai. Hier hatten wir nur eine Nacht Aufenthalt, weil wir uns entschieden haben, mehr Zeit am Strand zu verbringen. Haben uns also eine Rikscha genommen und sind in den Sueden der Stadt gefahren um einen Eindruck zu bekommen, wie Mumbai so tickt. Kommen in jedem Fall wieder: Mumbai ist im Vergleich zu Delhi sehr westlich, viel schneller und viel groesser.  Die Skyline im Dunkeln ist gewaltig. Aber auch die Armut: Bereits aus dem Flugzeug kann man die Drehorte Juhu und Juhu Airport aus Slumdog Millionaire “bewundern”: Jede ehemals freie Flaeche am Flughafen ist nun mit Huetten bebaut. Unglaublich.

Unsere letzte Station ist Goa: Tourismus pur. Aber vielleicht genau das richtige Ambiente nach 2,5 Wochen Individualtourismus. Nur die russischen Touristen nerven. Egal: Strand, Strand, Strand. Und genau da gehe ich jetzt wieder hin! Cheers!