Evolution und Exchange

Da nun endlich meine Entwicklermaschine eine Linux-Maschine wird (einen Mac gabs leider nicht…), musste ich Evolution dazu bringen, mit dem Firmeneigenen Exchange Server zu kommunizieren. Nach ein wenig Frickelei und Überraschungsmomenten, klappt es nun.

Und so gehts:

1. Ein Exchange Konto erstellen in Evolution

Zu allererst muss ein Exchange Account in Evolution (in meinem Fall in Version 2.2.8) erstellt werden. Für diesen sind folgende Einstellungen wichtig:

Domain und Username müssen, genau wie Server, durch die jeweiligen persönlichen Daten ersetzt werden und schon klappt der Zugriff auf die Emails. Wenn man den Server- oder Username nicht kennt, wird man in den Kontoeinstellungen von Outlook schnell fündig und kann die Einstellungen übernehmen.

2. Zugriff auf das Adressbuch im Active Directory

Für den Zugriff auf das globale Adressbuch im Active Directory muss eine weitere Einstellung getätigt werden. Dazu trägt man den Server, an welchem man sich angemeldet hat, im folgenden Screen als Setting ein. Herausfinden kann man diesen unter Windows in einer Eingabeaufforderung mit

echo %LOGONSERVER%

3. Zugriff auf Kalender anderer Nutzer

Um auf freigegebene Kalender anderer Nutzer zugreifen zu können, wechselt man in die Kalenderansicht und wählt Datei -> Kalender eines anderen Nutzers abonnieren

Es öffnet sich ein Screen, in welchem man aus dem globalen Adressbuch einen User suchen kann. Als default Ordnername steht “Calendar” in der Auswahlbox des zu abonnierenden Ordners. Das hat mir etwas Kopfzerbrechen bereitet, weil es schlicht nicht funktionieren wollte: Immer brach der Vorgang mit einer “Zugriff ist nicht erlaubt” Meldung ab. Je nach lokaler Installation des Exchange Servers scheint dieses Setting also nicht immer zu stimmen. In meinem Fall hat das Ersetzen durch das deutsche Wort “Kalender” den Effekt gebracht, dass ich auf freigegebene Kalender zugreifen konnte. Das englische “Calendar” blieb leider erfolglos.

4. Zugriff auf öffentliche Ordner

Einfacher verhält es sich mit den öffentlichen Ordnern. Diese können sehr einfach in der Email-Ansicht unter Ordner -> Abonnements verwaltet werden und erscheinen dann in der Liste der verfügbaren Email-Ordner. Hier können auch öffentliche Kalender abonniert werden, welche dann automatisch im Kalender erscheinen.

Nach diesen vier einfachen Schritten steht mir Evolution nun als nahezu vollwertiger Outlookersatz zur Verfügung.

Das iPad ist da.

Viele Gerüchte gab es, viel wurde spekuliert und seit gestern ist nun die Katze aus dem Sack: Apple hat ein neues Produkt. Das iPad. Vieles wurde in den letzten 24 Stunden geschrieben und kritisiert. Der Spiegel würde es seiner Oma kaufen, sich selbst aber nicht und bei Gizmodo finden sich gleich 8 Gründe, die gegen das iPad sprechen. Keiner hatte es bisher in der Hand und viele Kritikpunkte sind somit auch wieder nur Spekulation.Dennoch geb ich auch noch meinen Senf dazu und sage, warum ich mir eines kaufen werde. Oder warum nicht, mal schauen, wie mein Urteil am Ende ausfällt.

Ein Tablet PC

Wie oft hat man in den letzten Monaten von dem Trendthema der Computerwelt gesprochen, den Tablet PCs. Einige Geräte kamen ja auch schon auf den Markt, die meisten von denen sind aber nichts anderes als hybride Notebooks: Mit drehbarem Display, das halt auch noch “touchfähig” ist. So dick, wie ein Notebook und so schwer. Naja, hybrid eben. Das iPad ist nun eben ein wirkliches Tablet: Es ist mit seinen 1,3cm so dünn, wie ich es von einem Tablet erwarten würde und hat tatsächlich nichts anderes, als einen Screen. Und eben einen Home-Button, wie das iPhone. Optisch eine elegante Geschichte, iPhone-User fühlen sich gleich wie zu Hause. Es wird wohl mehrere Varianten geben, mit unterschiedlichen Flash-Memory-Größen und einer 3G-Option zusätlich zum WIFI für die, die es gerne unterwegs nutzen möchten.

Die (fehlende) Tastatur

Der schlichte Screen bringt natürlich mit sich, dass die Tastatur des iPads auch auf dem Display bedient werden muss, ähnlich wie beim iPhone, nur in groß. Wie sich das gestaltet, wird sich noch zeigen: Das Werbevideo von Apple zeigt einen User, der die ganze Zeit mit angewinkelten Beinen sitzt und das iPad bedient. Das scheint sehr komfortabel. Wie dies nun aber an einem Schreibtisch oder in der U-Bahn aussieht, wird man sehen müssen. Im Zweifel bietet Apple die Möglichkeit, über Bluetooth eine Tastatur an das iPad zu koppeln. Hat man dann noch eine Docking-Station, ist bestimmt recht komfortables Tippen möglich.

Filmmusikbuchspielkonsoleninternetterminalscreen

Wer aber dachte, mit einem Tablet lange Texte schreiben zu können oder seine Diplomarbeit zu tippen, wird sicher enttäuscht sein. Da liegen auch nicht die Stärken des iPads und beabsichtigt war das von Apple wahrscheinlich auch nicht. Vielmehr ist es ein ziemlich cooles Gadget für Medienwiedergabe: Fotos und Filme auf einem Tablet zu schauen, während man in Bus, Bahn oder Flieger sitzt oder auf der Couch oder im Bett liegt, scheint sehr spaßig zu sein. Das Display wirkt brilliant und wenn die Akkulaufzeit nur annährend so ist wie die versprochenen 10 Stunden, ist das ein echtes Plus.

Darüber hinaus ist das Surfen im Internet offensichtlich auch schön, wenn man mit einem Device in Form und Größe eines Magazins Texte lesen kann. Sicher, der Spaß wird getrübt dadurch, dass das OS keine Flashunterstützung bietet. Somit kein Youtube, keine Flashgames. Aber gut, ich vermisse das auf meinem iPhone auch nicht. Für Youtube gibts ja die integrierte App und über fehlendes Flash habe mich noch nie geärgert. Außerdem gibt es ja schon Pläne, Flashapplikationen in den App-Store zu migrieren. Der Schritt zur Flashintegration im Browser ist dann vielleicht auch nicht mehr so groß.

Die Email-Applikation ist eine Weiterentwicklung derer vom iPhone und scheint eine einfache Bedienung zu bieten. Neben Email-Preview und der automatischen Fullscreen-Anzeige einer Email beim Drehen des iPads, findet sich hier die gewohnte Bedienung und Anordnung der Programmelemente, wie sie im iPhone schon in klein vorhanden ist.

Kindlekiller

Womit das iPad Pluspunkte sammelt, ist die E-Book-Funktionalität. Wer sich einen Kindle von Amazon gekauft hat, schaut nun ein wenig in die Röhre: Dort ist alles schwarz-weiß und der Kindle kann bzw. konnte bisher nicht viel mehr, als Bücher darzustellen. Amazon hat das wohl erkannt und öffnet nun einen App-Store für ihren Kindle. Inwiefern Applikationen in schwarzweiß aber spannend sind, wird sich zeigen. Ganz anders das iPad: Was ich bisher vom eBook-Reader sah, ist wirklich toll und genau das, was ich mir lange vorgestellt habe. Graphisch sieht eine Seite aus, wie eine Buchseite; selbst der Blättermechanismus ist optisch wunderschön dargestellt. Klar, das ist Eye-Candy. Aber mir doch hundertfach lieber, als schwarzer Text auf weißem Grund, der optisch nichts mehr mit einem Buch zu  tun hat. Auch die Bibliothek ist optisch toll gelöst und bietet eine gelungene Übersicht, ähnlich einem Buchregal, in welchem Bücher mit dem Cover nach außen präsentiert werden.

Ich denke, dass hier ein großer Vorteil des iPads liegt. Im Segment der E-Book-Reader wird Apple Boden gut machen. Wenn nun im iBook-Store auch Zeitungen und Magazine verkauft werden, wird dies sicher ein interessantes Konzept. Wie sich dies in Deutschland mit der Buchpreisbindung verhält, wird sich allerdings noch zeigen.

Echte Mängel

Als wirklicher Nachteil ist eine Sache zu nennen, die Apple noch nicht einmal im iPhone gelöst hat: Fehlende Multitaskingfähigkeit. Für das iPhone ist mir das egal, weil die Nutzungsdauer sich in kleine Abschnitte über den Tag verteilt. Aber wenn ich das iPad in der Hand habe, was ich tendenziell länger als zehn Minuten in der Hand haben werde, möchte ich gerne beispielsweise Skype im Hintergrund laufen haben, während ich ein E-Book lese und evtl. Internetradio höre. Mit einem Gerät wie dem iPad wird das wirklich eine Notwendigkeit.

Über die fehlende Kamera kann man streiten, außer für Skype Videokonferenzen und vergleichbare Applikationen fällt mir kein unentbehrlicher Nutzen ein. Ist in meinen Augen zu vernachlässigen. Mir persönlich ist das also egal.

Auch bietet das iPad keinerlei Schnittstellen außer die des Apple-Steckers: Über diesen kann man beispielsweise Adapter für SD-Karten anschließen. Naja. Ich denke, ein USB-Port wäre bestimmt eine gute Sache gewesen. Aber gut, wir haben hier keinen vollwertigen PC, sondern ein Tablet.

Was ich wirklich vermisse, ist eine innovative Eingabemöglichkeit. Beispielsweise eine Spracherkennung für Emails, Sprachsteuerung des Tables an sich etc.. Da scheint Google weiter zu sein. Aber vielleicht findet sich ein solches Konzept im nächsten Softwareupdate wieder.

Fazit?

Die Leute werden es kaufen, da bin ich mir sicher. Trotz der Mängel wird es angenommen werden. Es ist wie mit dem ersten iPhone: Eine Time To Market Geschichte- das Gadget hat Mängel, ist in anderen Dingen aber wegeweisend. Apple musste mit dem iPad auf den Markt kommen und hat gute Chancen, den Tablet-PC Markt zu dominieren. Auch ohne Kamera. Bleibt zu hoffen, dass die Software so nachgebessert wird, dass es Multitasking gibt und vielleicht sogar Flash Support. Spätestens dann werden sehr viele Anwender überzeugt sein. Amazon und der Kindle sollten sich einen Schal besorgen, um sich wam anzuziehen. Denn ich denke, dass die Killerapp der E-Book-Reader und der iBook-Store wird. Zumindest außerhalb Deutschlands. Da gibt es einige Kunden zu gewinnen und das könnte ein Zugpferd sein für den Verkauf des iPads.

Ich persönlich kann mir gut vorstellen, ein iPad zu kaufen: Als Media-Surf-Gadget für Wohnzimmer, Küche und unterwegs. Als Arbeitsgerät taugt es nichts. Aber dafür ist es schlicht auch nicht gedacht. Und das ist für mich auch ein Unterschied zu einem Netbook: Denn mit einem solchen kann man arbeiten; mit einem Tablet PC nicht. Denn der ist noch abgespeckter was die Hardware betrifft. Aber wer weiß, selbst das ist mit einer Bluetooth Tastatur und einer Dockingstation vielleicht auch möglich. Im Vordergrund des Geräts steht das Surfen, lesen und Video schauen. Die Kommunikation per Email geht sicher auch, aber da ist wahrscheinlich tatsächlich eine extra Tastatur von Nöten. Aber das wird sich beim Live-Test zeigen: Vielleicht ist die Tastatur im Screen wesentlich bedienbarer, als man denkt.

Mal abwarten, wann es das iPad in Deutschland gibt. Testen werde ich es allemal! Und vielleicht kauf ich auch eins. Denn bei Preisen ab 499$ bewegt sich Apple durchaus in einem annehmbaren Rahmen.

T-Home macht glücklich.

Innerhalb der letzten 12 Monate habe ich sowohl einen neuen Mobilfunkbetreiber als auch seit heute einen neuen Internetanbieter. Seit über 10 Jahren war ich Kunde bei E-Plus und hatte dort meinen Handyvertrag, Internet hatten wir bei 1&1 seit etwa vier Jahren und wechselten nun zurück zu T-Home. Allen Horrorgeschichten zum Trotz (und ich erlebte auch einige mit den Magentafarben), habe ich bisher einen tollen Service erlebt, gerade im Vergleich zu meinen bisherigen Providern.

E-Plus hat sich disqualifiziert

E-Plus hat kein iPhone, also ging ich zu T-Mobile. Und ich war sehr erstaunt über den tollen Kundenservice, der mir -gerade im Vergleich zu E-Plus- dort geboten wurde. E-Plus, bei denen ich immernoch einen kleinen Vertrag zur Sicherung meiner alten Rufnummer habe, hat es nicht verstanden, eine einfache Vertragsverlängerung für 12 Monate ohne ein Riesenchaos durchzuführen. Mein Handy wurde sogar abgeschaltet, weil offensichtlich ein Mitarbeiter “vergessen hat, die Checkbox Vertragsaktivierung zu drücken”. Fünf Tage war meine Nummer tot, keiner konnte es Regeln, zu allem Überfluss war ich noch im Ausland und hatte somit ziemlich hohe Kosten, das fremdverschuldete Chaos wieder aufräumen zu lassen. Die Kosten habe ich erstattet bekommen, sogar eine Extra-Gutschrift  bekommen. Dennoch war der Kundenservice nicht besonders kompetent und hat meine zwei Handyverträge komplett miteinander vermischt. Erst ein zweiseitiger Brief an E-Plus mit einer saftigen Beschwerde meinerseits konnte das Chaos lösen. Der Zeitaufwand für diese Kleinigkeit (eine einfache Vertragsverlängerung!) war immens. Die kostenpflichtige Hotline ist dauerbesetzt, Entscheidungswege scheinen dort sehr lang zu sein.

Ganz anders T-Mobile. Gut, sie hatten es einfach: Sie haben das iPhone. Und das wollte ich unbedingt haben. Trotzdem war der Kundenservice wirklich gut bisher. Das Durchkommen zu einem Gesprächspartner geht erstaunlich schnell! Keinerlei Warteschleife bisher. Auch sind die Mitarbeiter sehr kompetent und freundlich. Sie baten mir sogar an, eine nachträgliche Rufnummernübernahme zu machen, da mein Vertrag mit E-Plus auslief, als ich schon 8 Monate mein iPhone hatte. Sicher ist das nicht selbstverständlich. Als mir mein iPhone vor Weihnachten auf den schönen Granitboden eines Einkaufszentrums fiel, telefonierte ich mit der Hotline, um eine Reperatur zu vereinbaren. Sie gab mir wirklich gute Auskunft über den nächsten T-Punkt in meiner Nähe und informierte mich, welcher Laden was tut. Auch beschrieb sie einen Reperatur- und Austauschprozess, der dann auch exakt so funktionierte. Hut ab, hier bin ich gerne Kunde; offensichtich hat das Unternehmen in Sachen Kundenservice gut nachgebessert.

0900 GMX

Der Wechsel von 1&1 (genauer: GMX) zu T-Home war sehr zufällig. Eigentlich wollte ich nur mit GMX sprechen, damit sie mir ein neues Angebot machen für einen schnelleren Internetzugang. Bisher hatten wir eine  2000er Verbindung zu einem Preis von vor 3 Jahren. Viel zu teuer. Also, bevor man einen langwierigen Wechsel macht: Rufe ich doch mal bei GMX an. Die machen uns sicher ein tolles Angebot. Auf der Website findet sich eine 01805 Servicenummer. Erträgliche Preise, also rief ich an. Die Dame am anderen Ende erklärte mir pampig, dass sie nicht zuständig sei für mich, ich solle doch bitte eine andere 01805-Nummer anrufen. Schon leicht genervt, rief ich dort an. Ein Herr erklärte mir, dass die Nummer, die ich vorher anrief, sehr wohl die richtige Nummer gewesen sei. Ich wolle doch einen neuen Vertrag abschließen. “Nein,” sagte ich, “ich will meinen Vertrag verlängern”. “Achso!” rief er. “Dann geb ich ihnen mal die Nummer der Vertragsbetreuung.” Einen kurzen Moment war ich durchaus glücklich, bis er anfing, die Nummer zu diktieren: “0900….” Ich unterbrach ihn sofort und fragte, ob er sich nicht irre. Schließlich will ich keinen teuren Support sondern eine Vertragsverlängerung, “damit Sie auch weiterhin einen glücklichen Kunden haben, mit dem Sie Geld verdienen”. Er sagte, das stimme schon und die Nummer wäre richtig, um meinen Vertrag zu verlängern.

Das sind die Momente, in denen spontane Entscheidungen gefragt sind: “Nein, das finde ich ziemlich frech. Dann geben Sie mir doch bitte eine Fax-Nummer, an die ich die Kündigung für den Vertrag schicken kann.” Die bekam ich dann auch und siehe da, die begann wieder mit 01805. Interessant, kündigen ist einfacher, als verlängern. Was sich manche Unternehmen denken. Eine Bekannte arbeitet für 1&1 und ist unter anderem seit einem halben Jahr für die Kundenbetreuung zuständig. Und siehe da, nun gibt es eine 0800 Nummer. Aber nur für Neukunden, nicht für Bestandskunden. Na dann, alles Gute auf dem weiteren Weg.

So landeten wir bei T-Home.

Hoffentlich dauert es nicht so lange

Was sind die ersten Gedanken, die einem durch den Kopf schießen, wenn man beschließt, den Wechsel zu einem anderen Internetanbieter durchzuführen? “Wieviel Tage werden wir wohl kein Internet haben?” Was gibt es doch für Horrorgeschichten von Menschen, die drei Tage nicht online waren!

Ich kann es noch nicht glauben: Bis gestern Abend waren wir noch GMX Kunden. Heute morgen war Stichtag und siehe da, das Internet war tot. Naja, man kann ja schon mal den neuen Router anschließen und die neuen Zugangsdaten eingeben. Wenns dann klappt in den nächsten Tagen, ist man ja schon vorbereitet. Gesagt getan, angeschlossen, SSID, Key, MACs etc. wurden eingestellt und die T-Home Zugangsdaten eingegeben.

Und was passierte? Das rote Licht hörte auf zu blinken. Mein Puls schlug schneller und ich dachte: Bin ich am Ende schon online? Schnell einen neuen Tab aufgemacht, meine Startseite aufgerufen und …….. sie war da! Wir hatten faktisch keine Minute Leerlauf bzgl. unseres Internetzugangs. Über Nacht wurde alles umgestellt. Hut hab, T-Home, wir werden uns verstehen. Hoffentlich bleibt Ihr so gut!

Zweierlei Maß für Paid Content.

Das Hamburger Abendblatt führte ja jüngst ein Bezahlmodell ein, um einen Teil ihrer Inhalte Premiumusern zugänglich zu machen. Über Google allerdings konnte man nach wie vor auf alle Inhalte der Zeitung uneingeschränkt zugreifen. Durchaus wohl gewollt, um Besucher über Suchmaschinen nicht zu verlieren. Warum also sollte man einen Premium Account anlegen, wenn man doch gratis alle Informationen bekommt? Ein ziemlich dilettantisch umgesetztes Paid Content Konzept, welches nicht unbedingt für eine Lösung für die Probleme von Zeitungsverlegern sorgt. Stefan Niggemeier schrieb ja einen schönen Artikel darüber, auf welchen ich bereits hinwies.

Scheinbar ist diese unterschiedliche Behandlung von Usern auch international üblich, wie dieser Artikel von digital inspiration verdeutlicht. Solange das so ist, brauchen sich Verlage auch nicht zu wundern, wenn sie online mit Paid Content nicht Fuß fassen.

Wir wissen, wo Du wohnst.

Warum Vorratsdatenspeicherung gefährlich ist und wie einfach Daten missbraucht werden können, zeigt ein Artikel in der c’t, welcher auch frei online verfügbar ist: “Alltägliche Rasterfahndung”

Bleibt nur zu hoffen, dass das Gesetz gekippt wird, wenn die Klage der fast 35000 Menschen vor dem Bundesverfassungsgericht Erfolg hat.

Schurkenhafte Kurz-URLs.

Wer fleißig twittert oder Facebook nutzt, kennt sie natürlich. Die etwas kryptischen Kurz-URLs von Diensten wie bit.ly oder tinyurl.com.

Seit ich den Dienst bit.ly nutze, finde ich es auch schon merkwürdig, dass der Dienst ausgerechnet eine lybische URL hat, habe mich aber nicht weiter darum gekümmert. Martin Seibert hat nun einen Artikel über moralische Bedenken und Risiken beim Benutzen dieses Dienstes verfasst. Was passiert zum Beispiel, wenn Herr Gaddafi die URL abschaltet oder immense Gebühren dafür haben möchte? Steht der Nutzen vor politischen und moralischen Bedenken? Gibt ein paar interessante Denkanstöße.

Freibiermentalität im Netz.

Das Hamburger Abendblatt hat seit heute ein “Onlineabo” und sperrt so einen Teil seiner Inhalte für den Ottonormalsurfer. Sie sind nicht die ersten, die auf diese Idee kommen, aber vielleicht die ersten, die das ganze sehr herablassend begründen. Schade wirklich. Zu lesen hier, “In Eigener Sache”. Fühlt Euch alle schuldig, Ihr, die Ihr auf kostenlose Informationen im Netz zugreift.

Was Herr Niggemeier dazu sagt, findet sich hier. Lesenswert und auf den Punkt gebracht. Danke dafür! Schade, dass nicht jeder versteht, dass die Antwort auf sinkende Print-Auflagen nicht ein plumpes Bezahlmodell im Internet sein kann. Wo bleibt die Kreativität und der Erfindungsreichtum? Nur den trotzigen Jungen zu spielen, bringt hier wohl nichts. Schade auch um abendblatt.de; tippe, dass einige der Stammuser dort nicht mehr zu sehen sind in Zukunft.

Bing Maps und Google Maps.

Gestern habe ich zum ersten Mal die Maps Application von Bing ausprobiert. Gegenüber Google Maps bietet Bing eine weitere Perspektive, die zumindest in vielen Ballungsräumen bereits verfügbar ist. Das “Bird’s eye”. Diese Perspektive ist ein echter Gewinn gegenüber der reinen Draufsicht, gibt sie doch viel mehr über die Umgebung des jeweils gesuchten Ortes preis und erlaubt einen Blick auf das Gesicht eines Viertels, wie hier in New York:

Bird's eye View

Leider dauert das Nachladen von Bildern (sowohl in der Aerial View als auch in der Bird’s View) sehr viel länger als bei Google. Dadurch gestaltet sich das Navigieren durch die Karte als nervig; das kann Google immernoch besser.Bing verliert sogar die Verbindung zum Server am laufenden Band oder braucht sehr lange (bis ewig) um fehlende Bilder zu laden:

Verbindung zum Server geht nicht...

Auch bei der Suche nach Points of Interest ist Google weit brauchbarer: Auch Bing kennt wichtige Orte jenseits von Straßennamen. Aber als ich heute wegen einer Meldung in der Tagesschau schauen wollte, wo genau das Schanzenviertel in Hamburg liegt, gab mir Bing keinerlei Auskunft und schickte mich zu einer Globalansicht aus Hamburg wohingegen Google mich immerhin in die richtige Gegend verwies und ich aufgrund der Brancheneinträge schnell das gesuchte Viertel lokalisieren konnte.

Alles in allem ist also Google doch noch wesentlich brauch- und benutzbarer, auch wenn mein kleiner Schnelltest hier keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit stellen will. Bis jedoch Microsoft mit seinem Derivat an den Nutzen von Google herankommt, wird es noch dauern. Da nutzt auch leider eine schicke Bird’s View nicht.

iPhone Apps Top 5(+X).

Paul hat in seinem Blog seine Top 5 iPhone Apps präsentiert, die da wären: Twitterific, Facebook, Flickit, Follow-My-Way und Last.fm.

Da ich nicht so gerne laufe, auch keinen pro Flickr-Account habe und last.fm nur sporadisch nutze, zusätzlich hier noch ein paar meiner Favoriten:

WordPress:
Direktes bloggen und Kommentare verwalten via iPhone
Skype:
Zumindest für zu Hause und an Hotspots wirklich brauchbar
Qype Radar:
Unverzichtbar für die schnelle Restaurant- oder Ladensuche
ZugInfo:
Fahrplan der deutschen Bahn

Darüber hinaus:

OffMaps:
Caching von Karten für die Navigation im Ausland (wenn man auf die hohen Datengebühren aber nicht auf seine Kartenapp verzichten will)
Shazam:
Zum schnellen feststellen, welches Lied da eigentlich gerade läuft.
Torch:
Die gute alte Taschenlampe. Hat schon gute Dienste geleistet.